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Bambushütten der Wa und Dai-Tempel PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Lutzi   
Donnerstag, 17. Dezember 2009 um 01:20

Bambushütten der Wa und Dai-Tempel

Kaum haben wir in das Dorf gelaufen, als uns schon eine alte Dai-Lady, mit ihrem typischen Turban auf dem Kopf zuwinkte und uns andeutete mitzukommen. Ihre Gesten zu essen und zu beten waren unmissverständlich und vielversprechend. Interessant genug um ihr zu folgen und tatsächlich landeten wir in einem Haus, wo gerade eine Haussegnung mit den einheimischen jungen Mönchen stattfand. Viele Dorfbewohner kamen vorbei, spendeten für die Mönche Reis und Geld und man saß zusammen zum gemeinsamen Gebet, Frauen Betelnuss kauend, Männer Bambuspfeife rauchend und Karten spielend.

Und nicht nur das. Es gab zudem Berge von Reis und Fleisch, die man spätnachmittags im Freien dann zu sich nahm. Wir wurden so herzlich aufgenommen, dass wir sogar eine Einladung zum Übernachten bekamen. Schlussendlich fanden wir uns bei einer sehr netten jungen Wa-Frau in ihrer Bambushütte wieder, mit Lehmboden und offener Feuerstelle. Wir hatten einen lustigen Abend, umringt von strickenden, ratschenden Wa-Frauen und ihren Kindern.
Die Wa bestimmen das Bild in dieser Gegend nahe der myanmarischen Grenze. Sie sind unverkennbar dunkel im Gesicht, klein und kräftig und lieben es die langen schmalen Haschpfeifen zu rauchen. Insbesondere auf den Märkten wird es einem alleine schon beim Durchschlendern schwummrig. Aber nicht nur deshalb, sondern auch wegen dem interessanten Warenangebot mit Delikatessen wie Stachelschwein, Ratten, Wiesel…
In dem Dorf Onding wird die Wa-Kultur noch besonders gepflegt und das ganze Dorf besteht aus hübschen Bambushütten, umringt von hohen Bayan-Bäumen, samt Opferstätten für ihren Naturglauben. Man kann die Ruhe und Kraft, die von diesem Ort ausgeht förmlich spüren.
Ausgeruht und voll mit tiefgehenden Begegnungen machten wir uns mit dem Bus nach Kunming auf, um von hier aus weiter nach Myanmar zu fliegen. Mittlerweile sind wir schon über 6000km auf rund 76000 Höhenmeter mit dem Rad pannenfrei unterwegs. Allerdings haben wir nach rund 3 Monaten China lieb gewonnen und der Abschied fällt uns gar nicht so leicht.
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Aktualisiert ( Donnerstag, 17. Dezember 2009 um 11:58 )