Zurück im faszinierenden Pakistan Drucken
Geschrieben von: Lutzi   
Freitag, 28. Juli 2006 um 09:33

Meine zwei Monate in diesem interessanten Land ist geprägt von vielen Ausflügen in die faszinierende Bergwelt. Als Ausgangspunkt dient mir Gilgit, wo ich im PDTC-Hotel ein Zimmer für zwei Monate miete. Rehmat und seine Freunde sind grandiose Gastgeber und sorgen dafür, dass ich immer Programm habe. So erkunde ich nicht nur Gilgit und Umgebung zu Fuß und per Rad z.B. in umliegende Täler, sondern steige noch mal auf das Basecamp am Rakaposhi und halte mich einige Tage in Karimabad auf. Leider ist hier der Pfad zum Hon-Pass weggeschwemmt, sodass ich mich nur in tieferen Lagen aufhalte.

Natürlich verweile ich auch noch längere Zeit auf der Fairy Meadows und bleibe bei Aziz, besteige auch den Buldar-Peak und andere Hügel rund um die Märchenwiese, einem der schönsten Plätze, die ich je gesehen habe.

Anfang Juli machen wir uns gemeinsam zum Shandoor-Polo-Festival auf. Mit dem Jeep geht es durch das wildromantische Ghizer-Valley hoch zum fast auf 4000 m liegenden Shandoor-Pass. Dort campieren wir am See und gehen unter Tags auf diverse, recht wild anmutende Polo-Spiele. Manchmal scheint es, dass man hier keine Regeln kennen würde – der Stärke setzt sich eben durch. Sogar Präsident Musharraf wird eingeflogen und dementsprechend hoch sind die getroffenen Sicherheitsvorkehrungen.

Froh bin ich darüber, dass ich noch weitere Touristen finden kann, die Lust auf den K2-Trek haben. So organisieren wir über Rehmats Fairy Meadow Tours die folgenden zwei Wochen. Nie hätte ich mir so eine sagenhaft schöne Bergwelt vorstellen können! Schon die Anfahrt nach Skardu ist absolut sehenswert und geht entlang des Indus in die westlichste Provinz nach Baltistan. Bis alle Träger und Essen organisiert sind, machen wir Tagesausflüge zum Beispiel zum Upper Kalechi Lake, in dem man herrlich schwimmen kann, sehr zur Verwunderung von den Pakistanis.
Der Trek beginnt mit der Jeepanfahrt nach Askole. Über weitere 6 Tagesetappen nähern wir uns gemütlich dem Concordia-Platz auf rund 4700 m Höhe, immer dem Gletscher Baltoro folgend, vorbei an den Granitbergen der Trango-Tower, Cathedral Peak u.a. und südlich den Gletscherriesen des Masherbrum-Massives. Das Wetter bessert sich täglich und als Krönung sehen wir den K2 und die umliegende Gebirgswelt bei klarer Sicht. Auch der Übergang über den Gondogoro La klappt ohne Probleme. Leider sind wir zu früh gestartet und der Sonnenaufgang ist nicht klar, sodass wir wenig Aussicht haben. Der steile Abstieg hinunter zum ersten grünen Camp nahe dem Leila-Peak gibt uns wieder frischen Schwung und schon bald nähern wir uns dem Hushe-Tal. Besonders in Erinnerung wird mir neben all den faszinierenden Blicken und Eindrücken v.a. auch die Stimmung unter den Trägern bleiben. Abends und Nachts sitzen wir zusammen und singen und tanzen zu Balti-Musik und Hunza- oder Diamir-Rhythmen.

Leider ist meine Zeit in Pakistan nun schnell zu Ende. Mittlerweile habe ich meinen Rückflug für Anfang August gebucht und ich muss Abschied nehmen von einem Land, dessen Landschaften und vor allem Leute mir sehr ans Herz gewachsen sind. Und ich weiß, dass ich hier sicher nicht das letzte Mal sein werde. Shukria!